Das Team Argovia ist Schweizer Meister !
Die Überraschung ist perfekt! Noch vor Weihnachten sah es für das Team Argovia - vorsichtig ausgedrückt - sehr heikel für den Klassenerhalt in der Nationalliga A aus. Was dann jedoch folgte, hätte keiner für möglich gehalten. Nicht nur, dass die Mannschaft sich Punkt für Punkt an den Vorletzten rankämpfte, ihn dann überholte und dann noch am letzten Spieltag gegen den dominierenden Tabellenführer der gesammten Saison aus Solothurn mit einem 7:1 Sieg den letzten Play-Off-Platz erkämpfte. Im Play-Off-Halbfinale bewiess man dann, dass man nicht nur mit Glück gegen Solothurn gewonnen hatte. Dem 4:4 im Heimspiel folgte auswärts der nicht mehr geglaubte 5:3 Erfolg (und das nach einer 0:3 Rücklage)!
Heute und gestern war dann der Tag, den die Teammitglieder, und Reto mit dabei, nicht so schnell wieder erleben werden. In spannenden Spielen wurde Badminton auf höchstem Niveau in der Burkertsmatt vor ca. 350 Zuschauern geboten und die vielen Fans kamen doppelt auf ihre Kosten: super Spiele und ein sensationeller 6:2 Sieg gegen St. Gallen Appenzell. An Klasse und Dramatik war dabei das 1. Herreneinzel von Andrew gegen den wohl derzeit stärksten in der Schweiz spielenden Spieler, Ruhanda Agung, kaum zu überbieten, den er dritten Satz regelrecht niederrang. Heute ging es dann (wörtlich) in den Hexenkessel nach St. Gallen zum Rückspiel. Mit dabei waren auch viele Fans vom Badminton-Club Fislisbach! Taktische Umstellungen des Gegeners zahlten sich aus und machten es richtig spannend => nach über vier Stunden stand es 8:7 in der Summe für das Team Argovia und das Dameneinzel musste es wieder entscheiden. An Dramatik war es nicht mehr zu überbieten: gewinnt Ayla ist das Team Argovia Schweizer Meister, verliert sie 0:2, ist St. Gallen Appenzell Schweizer Meister und bei einem 1:2 hätten die Spielpunkte (bei gleicher Anzahl Spielen und Sätzen) gezählt werden müssen. Soweit kam es zum Glück dann nicht, denn Ayla holte sicher das Spiel für ihr Team.
Im heutigen Match gab Andrew sein "Abschiedsspiel"; vermutlich nicht nur vom Team Argovia, sondern für immer - er wird nach Kanada zurückkehren und seine aktive Karriere als Badmintonspieler beenden. Und was ist das für für ein Abschluss - Schweizer Meister mit der Mannschft, die man seit Jahren aufgebaut hat? Davon kann man als Sportler nur träumen! Sein Spiel im Herreneinzel 1 gegen wiederum Ruhanda Agung war Badminton-Weltklasse - und dass nach über 1 Stunde reiner Spielzeit diesmal Ruhanda mit 20:22, 21:19 und 21:19 die Nase vorne hatte, ist dann nur zweitrangig.
